Südkorea Reise: Teil 2 meiner Tipps für deinen Südkorea Aufenthalt

Nützliche Apps in Südkorea

von | 6. Juli 2023 | Reiseziele weltweit, Asien | 0 Kommentare

Themen in diesem Beitrag

Im ersten Teil meiner Südkorea Tipps bin ich auf allgemeine Hinweise eingegangen, die du beachten solltest, bevor du nach Südkorea reist. Im heutigen zweiten Teil meiner Südkorea-Tipps geht es um Apps, die deine Reise in Südkorea erleichtern werden. Mit diesen Apps bist du auf jeden Fall für eine entspanntere Südkorea Reise gewappnet.

Nützliche Apps in Südkorea (meine 3,5 Favoriten)

Meiner Meinung nach gibt es vor allem zwei Apps, die du unbedingt auf deinem Smartphone installieren solltest, wenn du nach Südkorea reist – nämlich NaverMap und Papago. Meine Empfehlung folgt aus der Sicht eines iPhone Users, also kann es durchaus sein, dass es für dein Android Smartphone Abweichungen geben kann.

Allerdings nutzen die meisten Koreaner Android Smartphones, da Samsung darauf basiert. Insofern sollten die Funktionen für Android User nicht beschränkter sein. Vermutlich ist hier sogar das Gegenteil der Fall.

NaverMap

Beginnen wir mit der in Südkorea populären Navigationsapp „NaverMap“. Navermap ist das südkoreanische Pendant zu Google Maps und bietet vor allem in Südkorea deutlich mehr und nützliche Funktionen als Google Maps.

Normalerweise schwöre ich auf Google Maps, da ich die Offlinekarten Funktion im Ausland gerne nutze. Vor meiner Südkorea Reise habe ich mir also wie gewohnt alle Karten offline heruntergeladen und musste dann vor Ort feststellen, dass die Navigation über Google Maps in Südkorea überhaupt nicht funktioniert.

Google Maps funktioniert nicht in Südkorea

Doch warum kann man mit Google Maps in Südkorea nicht navigieren? Die südkoreanische Regierung hat eine Nutzung der Navigation über Google Maps verboten, da Google Nutzerdaten auf seinen eigenen Servern speichert. Die südkoreanische Regierung setzt allerdings voraus, dass Google die Daten auf südkoreanischen Servern speichert und dies auch transparent macht.

Eine ähnliche Datenschutzdiskussion kennen wir ja auch aus Deutschland. Somit kannst du Google Maps in Südkorea eigentlich nur zur Suche nach Rezensionen oder Öffnungszeiten bestimmter Orte nutzen, wobei das mit den Öffnungszeiten auch mit Vorsicht zu genießen ist.

Ernüchtert musste ich vor Ort also feststellen, dass das nicht funktioniert und hatte erst einmal überhaupt keinen Plan, warum das so war, sodass ich direkt bei meiner Ankunft in der Seoul Central Station erst einmal über klassische Karten zu meinem Apartment navigieren musste. Damit dir das also nicht passiert, empfehle ich dir, die App schon vorab zu Hause zu installieren und idealerweise auch einen Account anzulegen.

Nützliche Funktionen von NaverMap

Damit du alle Funktionen von NaverMap gut nutzen kannst, benötigst du einen Account. Einige Funktionen kannst du teilweise auch ohne Account nutzen. Allerdings kannst du dann keine Orte abspeichern, was sehr nützlich ist. Auch deine aktuelle Position siehst du glaube ich nur mit einem aktiven Account.

Folgende App Funktionen fand ich am nützlichsten:

  • Klassische Navigation, wie du es von GoogleMaps kennst
  • U-Bahn Navigation (inkl. Anzeige der U-Bahn Ausgänge und der schnellsten Transferoption)
  • Restaurant-Suche (du siehst auch Blog-Einträge mit Reviews zu den Restaurants)
  • Erstellen von Favoriten-Listen

Lege dir am besten einen Kakao Account an. Kakao ist sehr populär in Südkorea und du kannst dich darüber in jeder koreanischen App registrieren. Mehr dazu etwas weiter unten im Abschnitt „Kakao (KakaoMap & KakaoTalk)“.

U-Bahn-Navigation

Auf diese Funktion möchte ich separat eingehen, da ich sie einfach genial finde. In den Metro-Stationen findest du an den einzelnen U-Bahn-Türen immer eine Nummer wie bspw. 7-2. Die Nummer befindet sich sowohl auf dem Boden als auch auf der Tür. Diese Nummer dient zur Orientierung, an welcher Stelle du in die Metro einsteigst. Die Nummern helfen dir eigentlich nur dabei, dich zu orientieren, wenn du dich beispielsweise mit jemandem verabredest.

Genial wird es jedoch erst, wenn du NaverMap nutzt. Denn die App zeigt dir ganz genau an, welche Türen du nutzen solltest, um am schnellsten aus der Metro auszusteigen oder für den schnellsten Transfer zu einer anderen Metro. Die Koreaner nutzen diese Funktion sehr gerne, sodass vor allem während der Rush hour ziemlicher Andrang an diesen Türen herrscht.

Du siehst in der App auch alle Ausgänge der Metro Stationen, sodass du über die Map herausfinden kannst, welcher Ausgang der beste ist. Die Nummern der einzelnen Ausgänge sind in den Stationen immer in Schwarz/Gelb beschriftet.

Kakao (KakaoTalk & KakaoMap)

Wenn du nach Südkorea gehst, wirst du dem Kakao Hype definitiv nicht entgehen können. Überall wird die Marke Kakao beworben und die Südkoreaner sind verrückt nach den niedlichen Figuren mit Namen wie Ryan, Apeach, Choonsik und vielen anderen.

So ist es verständlich, dass Kakao natürlich auch diverse Apps anbietet. Vor allem die App KakaoTalk ist megapopulär in Südkorea und sozusagen das südkoreanische Whatsapp. Wenn du mit Südkoreanern oder anderen Reisenden in Kontakt kommst, wirst du diese App nutzen müssen. In meiner Sprachschule in Seoul hat die ganze Schulklasse nur Kakaotalk genutzt.

KakaoTalk bietet noch einige andere Funktionen wie Communities und kostenpflichtige Kakao Emojis, die allerdings nur Südkoreanern oder Expats mit Aufenthaltsgenehmigung vorenthalten sind. Das ist leider in vielen Bereichen in Südkorea so. Dazu gehe ich aber erst näher im dritten Teil dieser Beitragsserie im Block „Essen liefern lassen“ darauf ein.

Die App KakaoMap ist ähnlich zur App Navermap und bietet in der Navigation auch fast die gleichen Optionen. Allerdings lief NaverMap bei mir auf dem iPhone deutlich flüssiger, sodass ich fast ausschließlich NaverMap genutzt habe. Dennoch kannst du die App einmal ausprobieren und dann entscheiden, welche dieser beiden Apps dir besser liegt.

Kakao Account anlegen (Step-by-step Anleitung)

Um Kakao nutzen zu können, musst du einen Kakao Account anlegen. Dazu hast du zwei Möglichkeiten. Für die Registrierung browst du einfach auf die offizielle Seite https://accounts.kakao.com/ und klickst unten auf „Sign Up“ (oder natürlich auch auf dem Smartphone in der App). Nun kannst du zwischen einer bestehenden (I have an email account) oder neuen (I need a new email account) E-Mail-Adresse wählen.

Bei meinem Testversuch hatte ich allerdings Probleme, meinen Gmail Account zum Erstellen zu nutzen, da ich immer die Fehlermeldung „Suspicious attempt has been detected. Please try again later.“ erhalten habe. Erst nach dem 4. Versuch (in Chrome im Inkognitomodus) hat es dann geklappt. In der App ging es gar nicht.

Bei der Option „I need a new email account“ die gleichzeitig eine neue Kakao E-Mail-Adresse anlegt, hat es allerdings sofort geklappt. Falls du also auch diesen Fehler hast, nutze einfach die zweite Option. Für beide Optionen benötigst du zwingend eine Telefonnummer.

Vermeide diesen Fehler bei der Accounterstellung: Wenn du Kakao für eine längere Zeit nutzen willst, solltest du unbedingt deine deutsche Handynummer als Accountnummer nutzen. Ich habe meinen Kakao Account erst in Südkorea erstellt und meine südkoreanische Touristen Handynummer verwendet, was grundsätzlich kein Problem ist. Wieder daheim habe ich dann KakaoTalk gelöscht und wollte es für diesen Beitrag testweise wieder installieren. Allerdings habe ich keinen Zugriff mehr auf meinen alten Account, da ein Verfikationscode an die registrierte Nummer zugesendet wird und ich auf meine südkoreanische Nummer nun keinen Zugriff mehr habe. Falls du doch schon eine südkoreanische Nummer hinterlegt hast und die App auch künftig mit dem Account nutzen willst, stelle sicher, dass du den Account auf deine deutsche Nummer umstellst, bevor du die App deinstallierst.

Sobald du deine Nummer hinterlegt hast, erhältst du direkt bei der Registrierung deinen ersten Verification-Code, wie man es auch von anderen Apps gewöhnt ist. Diesen Account kannst du nun auch in Naver und anderen koreanischen Apps nutzen.

Hilfreich: Falls deine Reise nach Südkorea bereits feststeht und du noch eine südkoreanische SIM benötigst, kann ich dir unlimited Data Angebot bei Getyourguide mit einer rabattierten SIM-Karte des größten Anbieters kT* empfehlen. Ich habe diese SIM Karte* auch darüber bestellt und konnte die Karte direkt am Flughafen ohne große Wartezeit aktivieren. Die ganzen Vorteile habe ich im ersten Südkorea Reisetipps Beitrag aufgeführt.

Papago

Papago ist für mich die App schlechthin in Südkorea und ein absoluter lifesaver. Papago ist eine Translator App von Naver und speziell auf die koreanische Sprache ausgerichtet. Vergiss Google Translate oder Deepl in Südkorea. Papago ist 1000 Mal besser und auch verständlicher.

Ich habe die App auch in Restaurants zur Kommunikation genutzt und Papago hat mir hier oft geholfen. Die App bietet wirklich viele geniale Funktionen und kann auch außerhalb Südkorea gut genutzt werden, beispielsweise in Thailand, Malaysia oder Indonesien, da diese Sprachen auch unterstützt werden.

Viele Menschen in Südkorea sprechen überhaupt kein Englisch oder nur sehr gebrochen, sodass Papago auf Platz 1 meiner Empfehlungsliste aller Apps in Südkorea für Reisende landet.

Bild Übersetzung

Die Bildübersetzung ist für mich das Argument schlechthin, diese App zu nutzen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich diese Funktion in Südkorea genutzt habe, aber bestimmt mehrere hundert Male. Ob im Restaurant, im Supermarkt oder auch draußen. Es ist einfach genial, kurz ein Foto zu schießen und dann direkt die Übersetzung (in Englisch oder Deutsch) parat zu haben.

Somit konnte ich problemlos in einheimische Restaurants, die keine englische Karte besaßen, da die App mir alle Gerichte übersetzt hat. Natürlich muss dann manchmal überlegen, da die Übersetzung teilweise auch lustig sein kann. In den meisten Fällen weißt du nach der Übersetzung dennoch, was du bestellst.

Selbst Screenshots lassen sich super einfach übersetzen, wenn du Papago auf die Shortcut Liste (im iPhone) setzt.

Hier ein paar Beispiele der Übersetzungen. Die Screenshots habe ich so direkt aus der App übernommen und nicht nachbearbeitet. Klicke einfach auf die einzelnen Bilder, um sie zu vergrößern.

Übersetzte koreanische Speisekarte

Übersetzte Infotafel vom Seonggak Village in Seoul

Natürlich sind die Übersetzungen nicht zu 100% perfekt, da koreanisch in einigen Fällen schwer übersetzbar ist. Aber damit kann man definitiv was anfangen, oder was denkst du? Für mich zumindest ist Papago der perfekte Begleiter für Restaurantbesuche gewesen.

Sprachübersetzung

Auch Sprachübersetzungen lassen sich mit Papago machen. Genutzt habe ich die Funktion eher selten bis gar nicht. Allerdings finde ich die Möglichkeit interessant, wenn man beispielsweise nach dem Weg fragen möchte und die Person kein Englisch spricht.

Textübersetzung

Die Textübersetzung funktioniert auch sehr gut. Ich habe in meiner Zeit in Südkorea in einer Sprachschule Koreanisch gelernt und die Funktion relativ oft genutzt. Hier kannst du auch zwischen formeller und informeller Sprache wählen, was der Google Translator beispielsweise nicht kann.

Fazit

Mit den richtigen Apps an deiner Seite wird deine Reise nach Südkorea zu einem reibungslosen und unvergesslichen Erlebnis. NaverMap wird dich mit seinen umfangreichen Funktionen begeistern und dir helfen, dich spielend leicht in diesem faszinierenden Land zurechtzufinden.

Mit Papago als zuverlässigem Übersetzer kannst du dich problemlos mit Einheimischen verständigen und dich in den Genuss der einheimischen Küche stürzen, ohne sprachliche Barrieren zu fürchten.

Und dank KakaoTalk bist du immer mit deinen südkoreanischen Freunden und anderen Reisenden in Kontakt. Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Tipps deine Reiseplanung nach Südkorea erleichtern.

Im dritten Teil gebe ich dir Tipps für deinen Restaurantbesuch in Südkorea

Südkorea Reisetipps: Besonderheiten in Restaurants

Falls du den ersten Teil der Südkorea Tipps noch nicht gelesen hast

Südkorea Reisetipps: 7 nützliche und hilfreiche Tipps für deine Reise

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